Jacob Elordi hungerte für eine Rolle – und ging durch die »Hölle«

Die Regisseurin Sofia Coppola attestierte ihm eine Wirkung auf Frauen, wie Elvis Presley sie gehabt habe. Und engagierte Jacob Elordi, 27, gleich für die Rolle des Elvis in ihrem Biopic »Priscilla«. Seitdem gilt der australische Schauspieler als einer der gefragtesten Künstler seiner Generation: Er betört Frauen und Männer gleichermaßen in der Gesellschaftssatire »Saltburn« als Upper-Class-Sprössling. In Guillermo del Toros Horroradaption soll er ausgerechnet Frankensteins Monster spielen. Und seine Rolle des Heathcliff in einer Neuverfilmung von Emily Brontës »Sturmhöhe« wird jetzt schon hitzig diskutiert, obwohl der Film erst im Frühjahr 2026 veröffentlicht wird.

Schon im kommenden Sommer kann man Elordi jedoch in einer Miniserie bestaunen, in »The Narrow Road to the Deep North«, die in Deutschland bei Sky zu sehen sein wird. Die Geschichte beruht auf dem gleichnamigen, preisgekrönten Roman von Richard Flanagan, es geht um Liebe, Drama, Krieg. Der australische Militärarzt Dorrigo Evans und seine Kameraden geraten im Zweiten Weltkrieg in japanische Gefangenschaft, Zwangsarbeit und schlechte Ernährung fordern ihren Tribut.

Gemeinsam hungern

Um in seiner Rolle glaubwürdig zu sein, unterzog sich Elordi im vergangenen Jahr einer strengen Diät. Und erlebte den Prozess des Abnehmens als mindestens so bedeutsam wie das Ergebnis. Denn der fand in der Gruppe von Darstellern statt, die im Film als Häftlinge auftreten. Unter ärztlicher Aufsicht lebten die Männer sechs Wochen lang zusammen in einem Dschungel-Bootcamp, trieben Sport – und aßen sehr, sehr wenig.

»Für mich war es so, dass ich einfach in ihre Gesichter schauen und die jungen Männer sehen musste, um zu verstehen«, sagte Elordi gegenüber dem Portal »Indiewire« . Die realen Häftlinge seien 15 bis 17 Jahre alt gewesen, »sie waren in diesen schrecklichen Verhältnissen gefangen und wurden abgeschlachtet«. Das Abnehmen half den Schauspielern offenbar, diese Gefühle nachzuvollziehen: »Wir haben alle zusammengearbeitet, uns gegenseitig zur Rechenschaft gezogen, um gemeinsam auf die Reise durch diesen Teil der Hölle zu gehen.«

Schauspieler Elordi

Foto: Bianca De Marchi / AAP / dpa

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