Der BVB wirft alles rein, Guirassy trifft dreifach – und doch reicht es nicht

Große Hoffnung bestand vor dem Anpfiff nicht mehr, schließlich hätte es ein Fußballwunder gebraucht. Dies aber blieb aus: Borussia Dortmund überzeugte im Champions-League-Rückspiel des Viertelfinals gegen den FC Barcelona zwar mit einer schwungvollen Vorstellung. Mehr als ein ehrenvolles 3:1 (1:0) gelang dem BVB jedoch nicht – nach dem 0:4 im Hinspiel aus der Vorwoche bedeutet dies das Aus.

Die Dortmunder legten von Beginn an couragiert los, man merkte ihnen an, dass sie noch etwas bewegen wollten. Serhou Guirassy hatte schon nach vier Minuten die erste Chance, fünf Minuten später durften die BVB-Fans bereits jubeln.

Pascal Groß wurde im Strafraum von Gäste-Torwart Wojciech Szczesny zu Fall gebracht, den Strafstoß verwandelte Guirassy mit einem Lupfer. Plötzlich herrschte wieder Hoffnung. Zumal Groß nur kurz danach allein aufs Tor zulief und zum vermeintlichen 2:0 traf – er stand aber im Abseits.

Barcelona fand bis dahin überhaupt nicht in die Partie. Hansi Flick hatte seine beste Mannschaft aufgeboten mit dem Supersturm aus Lamine Yamal, Raphinha und Robert Lewandowski. Aber das Trio blieb wirkungslos, letztlich hatten die Gäste über die gesamte erste Hälfte keine echte Torchance.

Imposante Torschussbilanz

Das lag auch an einer sehr aufmerksamen Abwehr mit Niklas Süle und Ramy Bensebaini. Das Fehlen des verletzten Kapitäns Emre Can fiel so kaum ins Gewicht. Allein: Eine gute Defensive reichte an diesem Abend nicht, es mussten vier Tore her – zur Pause blieb es bei einem. Die Torschussbilanz von 10:1 pro BVB sprach allerdings Bände.

Nach dem Wechsel ging es gleich so weiter wie vor der Pause: Maximilian Beier und Pascal Groß hatten das 2:0 auf dem Fuß, aber Barça-Keeper Sczcesny reagierte zweimal glänzend. Beim anschließenden Eckball jedoch war er chancenlos. Erneut war es Guirassy, der den Ball in der 49. Minute mit dem Kopf über die Linie drückte. Es stand 2:0. Es war bereits das 12. Champions-League-Tor für den Angreifer in dieser Spielzeit.

Es lag ein Hauch von Wunder in der Luft, diese Hoffnung erstarb aber schon fünf Minuten danach. Ein schneller Gäste-Angriff über die rechte Seite, eine scharfe Flanke von Fermín López in den Dortmunder Strafraum, und Bensebaini beförderte den Ball unglücklich zum 2:1 ins eigene Netz.

Die Dortmunder wirkten danach geschockt, der Elan war weggeblasen, das Duell schien vorentschieden.

Das änderte sich allerdings wieder in der 75. Minute – und erneut war es Guirassy. Der Mittelstürmer schaltete nach Vorarbeit des eingewechselten Julien Duranville am schnellsten und traf zum dritten Mal. Barcelona wackelte danach wieder, Julian Brandt, ebenfalls neu im Spiel, traf aus Abseitsposition. Zu wenig, um am Ende das Wunder zu vollbringen.

Der BVB kann sich dennoch erhobenen Hauptes aus dem Europapokal verabschieden. Der FC Barcelona, der sein erstes Pflichtspiel 2025 verloren hat, wartet auf seinen Halbfinalgegner: Inter Mailand oder doch der FC Bayern München.

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