Metal-Legende Ozzy Osbourne, 76, ist entschlossen, seinem Körper noch einmal alles abzutrotzen, um den allerletzten Auftritt mit Black Sabbath zum Erfolg zu machen. Bei dem Konzert, das am 5. Juli im Villa Park in Birmingham stattfinden wird, will Osbourne auch gleich sein letztes Solo-Set spielen. Um seinen Abschied gebührend zu inszenieren, möchte er das Konzert offenbar von einem fliegenden Thron aus abliefern.
Damit er das auch durchhält, hat Osbourne jetzt mit »heftigem Training« begonnen, wie er es sagt. Die vergangenen Jahre waren für den Star körperlich hart, erzählte er in der SiriusXM-Radiosendung »Ozzy Speaks«. »Ich habe seit – das wären jetzt sieben Jahre – nichts mehr gemacht«, so Osbourne. »Und ich habe all diese Operationen hinter mir. Es ist wirklich wie ein kompletter Neuanfang.«
In den vergangenen Monaten hatte Osbourne immer wieder offen über seine gesundheitlichen Probleme gesprochen. Zuletzt wurde er mehrfach im Rollstuhl gesehen. Das Magazin »Rolling Stone« berichtete, dass Osbourne an Parkinson erkrankt sei und an starken Rückenproblemen leide, der Alltag bleibe deshalb eine Herausforderung: »Ich versuche, wieder auf die Beine zu kommen. Die meisten Leute springen morgens einfach aus dem Bett – ich muss zuerst mein Gleichgewicht finden. Aber ich bin nicht tot. Ich bin immer noch aktiv und tue, was ich kann.«
Aktuell gehe es deshalb vor allem um »Ausdauertraining«. »Das Erste, was flöten geht, wenn man bettlägerig ist, ist die Kondition«, erklärt er. Deshalb versuche er gerade, zweimal am Tag drei Minuten lange Spaziergänge zu machen. »Drei Minuten sind für dich nichts. Aber ich lag auf meinem Rücken und erholte mich von Dutzenden OPs.«
»Ich mache das, was ich kann«
Der Musiker, früher für seine exzessiven Bühnenshows bekannt, hatte bereits im Februar die Erwartungen an den Auftritt gedämpft. In derselben Radiosendung hatte er erklärt, dass er kein vollständiges Solo-Set mehr werde liefern können. »Ich plane nicht, ein komplettes Set mit Black Sabbath zu machen, aber ich werde kleine Stücke mit ihnen spielen. Ich mache das, was ich kann und womit ich mich wohlfühle.«
Trotz allem will Osbourne seinen Fans einen würdigen Abschied bieten. Neben Black Sabbath und seinem eigenen Solo-Set wird das Konzert von Musikgrößen wie Metallica, Guns N’ Roses, Tool, Slayer, Pantera, Gojira und Alice in Chains begleitet. Begleitend zum großen Finale erscheint im Herbst auch eine Dokumentation auf Paramount+, die Osbournes gesundheitliche Kämpfe und seinen Weg zurück auf die Bühne dokumentieren soll – inklusive des letzten Black-Sabbath-Auftritts.