Ein Handelfmeter schickt Leipzig ins Halbfinale

RB Leipzig bleibt eine Pokalmannschaft: Dank eines 1:0 (0:0)-Heimerfolgs über den VfL Wolfsburg stehen die Sachsen im Halbfinale des DFB-Pokals, den sie bereits 2022 und 2023 gewinnen konnten. Den Siegtreffer steuerte Benjamin Šeško bei, der einen Handelfmeter verwandelte (69. Minute).

Damit nimmt Leipzig gleich doppelt Revanche an den Wolfsburgern: Der VfL hatte RB im Vorjahr bereits in Runde zwei aus dem Wettbewerb geworfen, entschied zudem im November das Ligaduell mit den Leipzigern 5:1 für sich.

Beide Teams versuchten zu Beginn vor allem, das Tempo der eigenen Stürmer in Szene zu setzen: Loïs Openda verfehlte das Tor nach Vorarbeit von Šeško knapp (4.), auf der Gegenseite verpasste der aufgerückte Joakim Maehle im Zentrum nur knapp den Ball und einen möglichen Wolfsburger Führungstreffer (8.).

Echte Feldvorteile konnte sich keine Mannschaft erspielen, Abschlüsse hatten beide. Nur erfolgten diese oft hastig und aus zu großer Distanz. Mohamed Amouras Schlenzer (30.) und Patrick Wimmers Versuch aus spitzem Winkel (45.) ließen die Gäste aus Wolfsburg allerdings mit einem guten Gefühl in die Pause gehen.

Wolfsburg verpasst die Führung – und wird per Elfmeter bestraft

Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild zunächst fort: Amoura köpfte an die Latte (48.), Robert Skov Olsen rang RB-Torhüter Maarten Vandevoordt eine anspruchsvolle Parade ab (49.). Die VfL-Drangphase aber hielt nicht ewig: Aus kurzer Distanz schoss Šeško Wolfsburgs Kilian Fischer an. Weil dessen Arm weit abgespreizt war, wurde die harte Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Reichel vom Video-Assistenten bestätigt. Šeško selbst traf vom Punkt links unten ins Toreck (69.).

Wolfsburg blieb aktiv, Leipzig war dem 2:0 aber näher als die Gäste dem Ausgleich. Xavi Simons mit einem etwas umständlichen Solo (83.) und Openda nach einem Konter (90.+6) verpassten es, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten.

Nach Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart ist Leipzig der dritte Bundesligist, dem der Einzug ins Pokal-Halbfinale gelingt. Außerdem ist Drittligist Arminia Bielefeld nach einem Überraschungserfolg über Werder Bremen weiter im Wettbewerb vertreten. Die Paarungen für die nächste Runde werden am Sonntag (18.45 Uhr, TV: ARD) ausgelost, die Halbfinalpartien werden am 1. und 2. April ausgetragen.

Kilian Fischer verursachte einen unglücklichen Handelfmeter

Foto: Filip Singer / EPA

Verwandte Artikel

Next Post

Job erledigt

Magnus Carlsen steht da, wo er sich selbst sieht: an der Spitze. Der Schachstar hat das zweite Turni...