Forscher entdecken in Dänemark Stonehenge-ähnliche Anlage

Forscher haben in Dänemark eine prähistorische Struktur entdeckt, die der weltberühmten Kultstätte Stonehenge in Südengland ähnelt. Es handele sich um einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa 30 Metern, der aus etwa 45 hölzernen Pfählen bestehe, berichtet die Kuratorin Sidsel Wåhlin. Die Pfähle seien im Abstand von etwa zwei Metern angeordnet.

Die Stätte wurde bei Arbeiten zum Bau einer Wohnsiedlung in Aars im Nordwesten des Landes entdeckt. Die Wissenschaftler datieren sie auf das Ende der Jungsteinzeit vor etwa 4000 Jahren. »Das ist eine einmalige Entdeckung«, so Wåhlin. Die Kreisstruktur erinnere sehr stark an Stonehenge.

Die um das Jahr 3000 vor Christus aufgestellten Megalithsteine von Stonehenge geben Forschern bis heute Rätsel auf. Die Steine sind so ausgerichtet, dass die aufgehende Sonne zur Sommer- und Wintersonnenwende genau in die Mitte des Kreises scheint. In der Nähe des englischen Stonehenge liegt zudem eine weitere Stätte, Woodhenge, bestehend aus Holzstämmen. Auch in Sachsen-Anhalt gibt es solche Holzkreise. Im Ort Pömmelte stehen 1200 etwa vier Meter hohe Baumstämme, in großen Kreisen angeordnet, die aus einer ähnlichen Zeit stammen und 2015 entdeckt wurden.

Der nun ausgegrabene dänische Holzkreis sei ein Beweis für die engen Verbindungen der Himmerländer zu anderen Gebieten und Völkern in Europa, erklärt die Museumskuratorin in einer Mitteilung des Museums . Der Begriff Himmerländer bezeichnet die früheren Bewohner der Halbinsel im Norden Jütlands in Dänemark.

Der Ausgrabungsort liege in der Nähe von weiteren bedeutenden Begräbnisstätten mit Grabhügeln aus der Jungsteinzeit sowie mehreren Siedlungen aus derselben Zeit. Laut den Forschenden deutet das auf »ein komplexes und vernetztes rituelles und soziales Umfeld in der Gegend« hin.

Woodhenge in England: das hölzerne Pendant zu Stonehenge

Foto: Geography Photos / Universal Images Group / Getty Images

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