Der deutsche Fußballtrainer Daniel Farke ist mit Leeds United in die Premier League aufgestiegen. Der Klub aus dem Norden Englands gewann am Montag sein Heimspiel gegen Stoke City 6:0 und machte damit zwei Spieltage vor Saisonende die Rückkehr in die englische Topliga perfekt. »Mir fehlen die Worte – und das passiert in der Tat nicht so oft«, sagte Farke anschließend.
Für den 48-Jährigen war es bereits der dritte Aufstieg in die Premier League – ein historischer Erfolg, der zuvor nur der englischen Trainerikone Neil Warnock gelungen war. 2019 und 2021 hatte Farke mit Norwich City den Sprung in die erste Liga geschafft.
Der Deutsche zeigte sich bei den Aufstiegsfeierlichkeiten an der Elland Road gelöst. »Normalerweise feiere ich mit Kuchen und Kaffee auf dem Sofa«, sagte er: »Aber wenn es etwas Großes zu feiern gibt, dann werde ich zum Feierbiest.« Er werde in der langen Partynacht »mit Sicherheit der Erste sein, der auf dem Tisch steht«. Sein Wunsch: »Einfach nur ein Bier nach dem anderen, einen Champagner nach dem anderen, und mich ein paar Tage lang nicht mit Fußball beschäftigen.«
Emotionaler Trainer, emotionaler Verein
Im Sommer 2023 übernahm Farke Leeds United, das er als »wahrscheinlich einen der emotionalsten Vereine im ganzen Land« beschrieb, nach dem Abstieg. Zuvor hatte er Borussia Mönchengladbach nach nur einer Saison und Platz zehn in der Bundesliga wieder verlassen müssen.
In der ersten Saison mit Farke scheiterte Leeds noch im Finale der Aufstiegs-Playoffs am FC Southampton. Es sei »schwierig, an einem so emotionalen Tag viel zu reflektieren«, sagte Farke nun. Es sei ein schwieriger Weg gewesen. »Es ist nicht einfach, das Schiff nach dem Abstieg zu stabilisieren und mit dem Verlust wichtiger Spieler umzugehen.« Vor der Saison hatte United mehrere wichtige Spieler verkauft, darunter der Ex-Hoffenheimer Georginio Rutter.
Auf die kommende Spielzeit wollte Farke während der Feierlichkeiten noch nicht schauen. »Jetzt bin ich einfach erst mal nur glücklich, machen Sie mir jetzt keine Angst«, sagte er zu Reportern. Die hatten ihn daran erinnert, dass höchstwahrscheinlich alle drei Vorjahresaufsteiger die Premier League wieder verlassen werden.
Es gelte, so Farke, »diesen Kreislauf zu durchbrechen«.