Norwegens Staatsfonds startet mit Milliardenverlusten ins Jahr

Der norwegische Staatsfonds hat wegen der Kursstürze an den weltweiten Börsen im ersten Quartal erhebliche Verluste eingefahren. Das Minus beläuft sich auf 415 Milliarden Kronen (rund 35 Milliarden Euro), wie der Fonds mitteilte . »Das Quartal war von starken Marktschwankungen geprägt«, sagte der Geschäftsführer des Fondsverwalters Norges Bank Investment Management (NBIM), Nicolai Tangen. »Unsere Aktienanlagen verzeichneten eine negative Rendite, die vor allem auf den Techsektor zurückzuführen ist.«

Zudem habe das Fondsvolumen unter Währungseffekten gelitten, da die norwegische Krone gegenüber einigen anderen Währungen an Wert gewonnen habe. »Diese Wechselkursbewegungen trugen dazu bei, dass der Wert des Fonds um 879 Milliarden Kronen sank«, erklärte der Staatsfonds. Mit über 18 Billionen Kronen (1,5 Billionen Euro) ist der Topf weiterhin der größte Pensionsfonds weltweit.

Der Fonds wird aus den Einnahmen der staatlichen Öl- und Gasunternehmen gespeist und soll die Ausgaben für künftige Generationen im norwegischen Sozialstaat finanzieren. Er darf nur im Ausland investieren und ist derzeit an fast 9000 Unternehmen beteiligt. Der Fonds hält rund 1,5 Prozent aller börsennotierten Konzerne der Welt. Dabei unterliegt er strengen Richtlinien, etwa in Bezug auf Ethikfragen, Menschenrechte und den Umweltschutz.

Der Fonds hält bedeutende Anteile an den US-Techkonzernen Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla. Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikts sowie wegen der Konkurrenz aus China im KI-Bereich hatten die Aktien der sieben Konzerne zuletzt massiv an Wert verloren.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version der Meldung war der Wert des Fonds falsch beziffert. Tatsächlich ist er 18 Billionen Kronen wert. Wir haben den Fehler korrigiert.

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